9. Tag : Isle of Skye

9.Tag
Nachdem wir beim Packen doch noch einmal gegen die verd...... Mücken kämpfen müssen, nehmen wir die A896 entlang eines sumpfigen Baches Richtung Torridon. Zum Glück sind diese Viecher langsamer als unsere Motorräder und können uns deshalb nicht folgen. Trotzdem sind wir froh dieses Gebiet bald zu verlassen. In Kyle of Lochalsh benutzen wir die neue Brücke, die nach Skye führt. Ein teures Vergnügen, ca.20 DM hin und zurück. Ein bischen Sentimentalität treibt uns dazu, unseren Übernachtungsplatz einer früheren Interrail Reise aufzusuchen, einen ehemaligen Schafstall. Und tatsächlich, er steht wirklich noch. Diese Hütte hatte uns damals vor einer recht nassen Nacht bewahrt. Skye hat den Ruf, die schönste Insel Schottlands zu sein. Nicht nur bei Sonnenschein, sondern gerade auch wenn Nebelfetzen und Regenschauer die bizarre Bergwelt durchziehen. Wir haben Glück und erwischen lange, sonnige Phasen zwischen den obligatorischen Schauern. Entlang der A850 klettert die Straße hoch über das Meer. Wir gelangen so nach Portree, einem malerischen Fischerdorf, und biegen dort links ab Richtung Dunvegan. In der Sonne wird es richtig warm und Wolken, Meer und Vegetation bieten ein atemberaubendes Farbenspiel.
Um Dunvegan ranken sich zahlreiche Geschichten, z.B. die des MacLeod, der eine Fee heiratete, die allerdings nur 20 Jahre im Menschenreich verbleiben durfte. Beim Abschied überreichte sie ihm eine Fahne, die durch einfaches Entrollen Hilfe gewähren sollte. Zweimal gelang dies in Schlachten gegen die Intimfeinde der MacLeods, den MacDonalds. Gegen Nachmittag verlassen wir Skye wieder, um unser vorletztes Etappenziel in Schottland anzusteuern. An der A87 liegt im Loch Druich das wohl bekannteste und meistfotografierteste Castle Schottlands, das Eilean Donan Castle, der ehemalige Sitz der MacRaes. Auch wenn es nur ein Plagiat ist, das nach originalgetreuen Plänen und mit alten Techniken wieder aufgebaut wurde, übt es doch einen eigentümlichen Reiz aus und fehlt in keinem wichtigen Highlanderfilm.
Durch das Glen Shiel geht es an den beeindruckenden Five Sisters of Kintail, einem mächtigen Bergmassiv, weiter. Die Straße steigt weiter in das rauhe und wilder werdende Hochtal hinauf. Die A87 macht nach rechts einen Bogen, erreicht den Loch Loyne und kommt hoch über dem bewaldeten Loch Garry an einem wunderschönen Aussichtspunkt heraus. Hinter Invergarry fahren wir entlang des Caledonian Canal wieder Richtung Atlantik. Dieser Kanal verbindet über 29 Schleusen die Nordsee mit dem Atlantik. Gegen Abend erreichen wir Fort William, die sogenannte "Hauptstadt des Hochland-Tourismus'". Seine Bekanntheit verdankt dieses Städtchen aber nicht sich selbst, sondern dem höchsten "Berg" Schottlands, dem Ben Nevis mit 1344m, den wir Morgen erklimmen wollen.
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