1. - 3. Tag : Messstetten - Ijmuiden

1.Tag
So, endlich ist es soweit. Morgens um 8 Uhr sattle ich mein Pferd. Mannomann, ist schon eine ganze Menge Gepäck, die ich so dabei habe, Tankrucksack, Seitentaschen, Gepäckrolle,usw. . Zuerst muß ich noch meine Kette richtig einstellen, schließlich haben wir 'ne ganz schöne Strecke vor uns.
Nachdem wir Tom abgeholt haben geht's endgültig los. Das erste Stück fahren wir durch den schönen Schwarzwald. Gemütlich cruisen wir dahin. Wir haben ja Zeit. Über Nagold und Bretten geht's nach Bruchsal. Ganz schön warm. Erst mal tanken und was trinken.
Da wir nicht ganz im Zeitplan sind, entschließen wir uns über die Autobahn bis nach Bingen und dann am Väterchen Rhein entlang zu fahren. Das Rheintal von Bingen bis Koblenz ist zwar recht schön, allerdings bei diesem Wetter doch recht gut befahren. Wir rasten an der Loreley und genehmigen uns 'nen Eisbecher. Irgendwie haben wir es mit der Zeit nicht so gut im Griff. Ab Koblenz geht's wieder auf die Autobahn. Schließlich wollen wir heute Abend in Düsseldorf die Altstadt noch ein bischen unsicher machen.
Endlich, so gegen 18 Uhr sind wir an der längsten Theke der Welt angekommen. Hmmm, als wir vor ein paar Monaten zum Fasching hier waren, hatten wir uns als Schotten kostümiert (Oh Gott, was für 'ne Party). Und jetzt geht's zu den Originalen. Das paßt ganz gut.
Schnell das Gepäck ins Hotel und dann ab zum nächsten Altbierstand. Ja, das zischt. Bei einem bleibt's dann auch nicht, aber das schmeckt ja auch ziemlich gut. Wer weiß was uns auf der Insel an Getränken erwartet ?
2.Tag
Der Plan für heute ist, bis nach Amsterdam zu kommen, dort was zum Übernachten zu suchen und dann mal gucken, was diese Stadt denn so zu bieten hat. Man hört ja allerhand. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Holland ist so ungefähr das Ödeste, was einem Motorradfahrer passieren kann. Die meisten Straßen kreuzen sich nur im rechten Winkel, gehen fast nur geradeaus und mitten in der Pampa steht auf einmal total unqualifiziert 'ne Ampel rum. Geregnet hat's auch wunderbar und zu guter Letzt gibt's in ganz Amsterdam kein Zimmer mehr. Und auch nicht in Haarlem oder in Zandvoort oder sonstwo. In jedem kleinen Ort, in den wir kommen, ist alles ausgebucht. Die Stimmung ist ziemlich am Tiefpunkt. Doch dann, kurz vor acht, ein Hotelier meint er wüßte da vielleicht noch was einen Ort weiter. Also wieder aufgesessen und nochmal los. Toll, noch mal ein netter Schauer. Aber dann, tatsächlich, in Nieuwe Vennep, "De rustende Jager", hat noch ein Zimmer für uns. Sogar was zum Unterstellen für die Motorräder gibt's. Mannomann, was für ein Tag. Zum Glück gibt's hier ein Steakhouse, das entschädigt etwas. Warum die Bedienung uns allerdings fragt, ob wir Holländisch sprechen ? Keine Ahnung.
3.Tag
  Heute geht endlich die Fähre. Aber leider erst am Abend. Was bleibt uns anderes übrig, als noch ein bischen durch Holland zu kurven. Naja, kurven ist übertrieben. Erst mal müssen wir auf der Karte gucken, wo in diesem Land wir überhaupt sind. Wir entscheiden uns dafür das Ijsselmeer zu besuchen, ein Meeresarm, der durch einen 25 km langen Deich vom offenen Meer getrennt ist. Ja, da gibt's dann auch viel Wasser und eine lange Gerade über den Deich. Wir sind so bescheuert und fahren einmal rüber und zurück. Mit 'ner Hayabusa wär's vielleicht interessanter gewesen.
So, nun aber nix wie ab nach Ijmuiden, dem Fährhafen Richtung Schottland. Dort angekommen müssen wir erst noch ein bischen warten, bis die Fähre zum Beladen geöffnet wird. Wir nutzen die Zeit, das skandinavische Buffet auf der Fähre zu buchen. Dann rein in den Schiffsrumpf und die Motorräder festgezurrt. Vom Personal läßt sich niemand blicken, also muß man selber improvisieren. Hoffentlich halten die Stricke bis Morgen. Ab ans Buffet. Sehr lecker. Danach noch einen Gute Nacht Trunk an der Bordbar. Ein Alleinunterhalter vertreibt sich die Zeit mit seinem Klavier. Billy Joels Pianoman läßt grüßen.
Morgen sind wir endlich bei den Highlandern !

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